„Wenn’s richtig kracht“ – Unfallrisiko und Gefahren bei Rotlichtverstoß

Rotlichtverstoß – Teil 5

Auf dem Weg durch Frankfurt bemerken Sie vielleicht gar nicht, wie riskant eine rote Ampel sein kann – bis plötzlich jemand die rote Phase ignoriert und es zu einer seitlichen Kollision kommt. Gerade Rotlichtverstöße sind für teils dramatische Unfallszenarien verantwortlich, bei denen Personen erheblich verletzt werden.

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Warum ein Rotlichtverstoß so gefährlich ist

Seitliche Kollisionen: Autos oder Lkws treffen sich im 90°-Winkel, was zu schweren Schäden an der Fahrgastzelle führt.
Fußgänger und Radfahrer: In Städten wie Frankfurt sind an den Kreuzungen ständig Menschen unterwegs, die bei Grün unbedarft losgehen.
Hohe Aufprallgeschwindigkeit: Wer „noch schnell rüber will“ Hier Teil 1 verlinken, beschleunigt oft, sodass bei einem Zusammenstoß die kinetische Energie besonders hoch ist.

Personenschäden und strafrechtliche Folgen

Fahrlässige Körperverletzung: Wer einen Unfall verursacht und andere verletzt, kann sich strafbar machen.
Finanzielle Belastung: Schmerzensgeld, Regressforderungen, zivilrechtliche Klagen.
Höhere Bußgelder: Bei konkreter Gefährdung oder Unfall steigen die Sätze ab 320 Euro, plus Fahrverbot.

Exkurs: Verkehr in Frankfurt

Frankfurt zählt zu den Städten mit hohem Verkehrsaufkommen, vielen Kreuzungen und zahlreichen Fußgängerüberwegen. Gerade zur Rushhour drängeln sich Pkw, Lkw, Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger. Das Unfallrisiko ist entsprechend hoch, wenn eine Ampelphase missachtet wird.

Beispiel: Schwerer Zusammenstoß

Herr M. fährt bei Rot in eine große Kreuzung, während der Querverkehr bereits Grün hat. Ein Lieferwagen erfasst sein Fahrzeug an der Fahrerseite. Beide Fahrer werden verletzt, ein Sachschaden von über 20.000 Euro entsteht. Neben dem Bußgeld (hier sehr hoch) ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Körperverletzung. Auch die Versicherung prüft Regress, weil Herr M. wissentlich gegen die rote Ampel verstoßen hat.

FAQ

1. Gibt es ein automatisches Strafverfahren bei Unfällen durch Rotlichtverstoß?
o Meist ja, insbesondere bei Personenschäden oder gravierendem Sachschaden.

2. Muss ich dann vor Gericht?
o Bei fahrlässiger Körperverletzung kann es zur Gerichtsverhandlung kommen. Oft versuchen Staatsanwaltschaft und Gericht, anhand der Fakten eine Entscheidung zu treffen.

3. Beeinflusst das meine Unfallversicherung?
o Die Haftpflicht zahlt zwar den Schaden des Unfallgegners, kann aber bei grober Fahrlässigkeit Regress nehmen.

4. Spielt es eine Rolle, wenn der andere auch ein Fehlverhalten zeigte?
o Möglicherweise wird die Haftung aufgeteilt, aber Ihr Rotlichtverstoß bleibt trotzdem ein zentraler Faktor.

Schutzmaßnahmen

Defensive Fahrweise: Selbst wenn Sie Grün haben, ein kurzer Blick zur Seite kann schwere Unfälle verhindern.
Kreuzungen kennen: Gerade in Frankfurt gibt es teils komplizierte Ampelschaltungen. Üben Sie sich in Gelassenheit an Orten, an denen Sie Zeit sparen wollen.
Regelmäßige Wartung der Bremsen: Gerade wenn man noch „drüber huschen“ will, sollte man sichergehen, dass man notfalls hart bremsen kann.

Rotlichtverstöße sind nicht nur aus Bußgeldsicht gefährlich, sondern auch durch das hohe Unfallrisiko. Wer unachtsam oder in Eile handelt, gefährdet andere Verkehrsteilnehmer massiv. Kommt es doch zu einem Unfall oder einer Anzeige, sollten Sie Kontakt zu unserer Kanzlei aufnehmen. Wir unterstützen bei der Abwehr strafrechtlicher Folgen und beraten zu Haftungsfragen.

Ratgeberreihe Rotlichverstoß

Teil 1 „Noch schnell rüber“

Teil 2 „Wie funktioniert Ampelblitztechnik?“

Teil 3 „Einspruch einlegen“

Teil 4 “Wie teuer wird´s wirklich“

Teil 5 „Wenn´s richtig kracht“

Fragen zu Rotlichtverstoß beantworten Rechtsanwälte Lenhart und Leichthammer

Rechtsanwälte
Fachanwälte für Strafrecht
und Verkehrsrecht


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